Das Nuckeln am Schnuller sowie das Daumenlutschen stillt das natürliche Saugbedürfnis bei Säuglingen und Kleinkindern und wird oft als beruhigend empfunden. Das dauerhafte Saugen oder Nuckeln am Daumen, den Fingern oder dem Schnuller kann langfristig erhebliche negative Auswirkungen auf die Zahn- und Kieferentwicklung haben.
Langfristiges Daumenlutschen kann die korrekte Lage und Funktion der Zunge und dadurch das natürliche Wachstum des Kiefers beeinträchtigen. Dies kann zu einem verengten oberen Zahnbogen und einem seitlichen Kreuzbiss führen. Auch zeigt sich langfristiges Daumenlutschen im Mund durch den ausgeübten Druck als offener Biss, bei dem die vorderen Zähne keinen Kontakt mehr zueinander haben. Daraus ergeben sich nicht nur Probleme beim Abbeißen, sondern auch bei der Lautbildung, insbesondere der S- und Z-Laute.
Obwohl weder Schnuller noch Daumenlutschen ideal sind, besteht der Vorteil eines Schnullers besonders darin, dass dieser leichter abgewöhnt werden kann. Während der Gebrauch des Schnullers kontrolliert werden kann, ist der Daumen jederzeit verfügbar und die Angewohnheit oft tiefer verwurzelt.
Es gibt verschiedene Methoden das Saugen am Schnuller oder das Daumenlutschen abzugewöhnen, jedoch ist immer Geduld und eine einfühlsame Herangehensweise gefordert. Mit positiven Verstärkungen, Belohnungen oder Lob bewirken Sie häufig mehr, als das Kind für die Angewohnheit beispielsweise zu Strafen.
Sanfte Erinnerung und Lob: Je nach Alter kann es hilfreich sein, dem Kind zu erklären, warum das Daumenlutschen oder der Schnuller allmählich reduziert werden sollten. Machen Sie ihr Kind behutsam auf das Daumenlutschen oder den Schnuller aufmerksam und loben Sie ihr Kind für kleine Fortschritte, um es weiter zu motivieren.